Rechtsextremismus im Blick: Ende März 2025 trafen sich 28 Fachberaterinnen und Verbandsvorstände aus 17 BAGE Kontakt- und Beratungsstellen, Dachverbänden und Landesarbeitsgemeinschaften in Erfurt. Ihr Thema: Engagement für Vielfalt und Abgrenzung gegen (rechts-)extremistische Tendenzen in selbstorganisierter Kindertagesbetreuung. Pea Doubek und Stefan Heerdegen von „MOBIT – Mobile Beratung in Thüringen. Für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ unterstützten die Teilnehmenden beim Beantworten folgender Fragen: Was ist extrem rechte Ideologie? Wie erkenne und entschlüssle ich sie? Was können wir in der Fachberatung und in den Einrichtungen konkret machen, um Rechtsextremismus entgegenzuwirken?

Ende März 2025 trafen sich 28 Fachberaterinnen und Verbandsvorstände aus 17 BAGE Kontakt- und Beratungsstellen, Dachverbänden und Landesarbeitsgemeinschaften in Erfurt.

Demokratiegefährdung in der Kindertageseinrichtung – was tun?

Ein wichtiger erster Schritt ist die Sensibilisierung der pädagogischen Teams sowie der Eltern und Familien. Hierbei können die Mobilen Beratungsteams, die in allen Bundesländern tätig sind, wertvolle Unterstützung leisten. Zusätzlich ist es essenziell, sich mit den relevanten rechtlichen Grundlagen vertraut zu machen – insbesondere mit den entsprechenden Paragrafen des Strafgesetzbuches, die sich mit dem Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen und dem Straftatbestand der Volksverhetzung befassen, sowie mit Regelungen aus dem Vereinsrecht. Dieses Wissen stärkt die Handlungssicherheit im Umgang mit extremistischen oder demokratiefeindlichen Tendenzen.

Das Erarbeiten teaminterner Grenzen und einrichtungsbezogener Regeln (z.B. Hausordnung, Leitbild und Konzeption) inklusive der Definition möglicher Sanktionen können der Demokratiegefährdung ebenfalls entgegenwirken. Außerdem wichtig: die Vernetzung vor Ort mit lokalen Initiativen, die sich für Demokratie einsetzen. Generell ist es hilfreich, mit einer möglichst genauen Bewertung der Ausgangslage und entsprechenden Zielen mit allen Akteurinnen ins Handeln zu kommen.

Das Treffen stellt den Auftakt zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema auf verschiedenen Ebenen dar: der Ebene der Kindertageseinrichtungen, der Fachberatung sowie der Kontakt- und Beratungsstellen.

Bundesweit vernetzt

Die BAGE-Kontaktstellentreffen finden zweimal pro Jahr statt. Hier treffen sich Mitarbeitende und Vorstände aus den Mitgliedseinrichtungen, die sonst in ihren jeweiligen Kommunen, Städten bzw. Bundesländern tätig sind. Durch den persönlichen Austausch entstehen neue Ideen, Impulse und Visionen. Die LAG ist Gründungsmitglied der BAGE, die im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert. Im September findet das nächste BAGE-Kontaktstellentreffen in Wuppertal statt.