Immer wieder nutzen Mitarbeiter*innen von Kitas ihr privates Auto für Dienstfahrten im Auftrag des Trägers. Kommt es dann zu einem Unfall, muss der Arbeitgeber für die Kosten des Schadens aufkommen. Anhand eines realen Falls, der sich bei einem LAG-Mitglied zugetragen hat, zeigen wir die Funktionsweise einer Dienstreise-Kasko-Versicherung auf.
Baustelle wird zum Verhängnis
Anlässlich einer Jubiläumsfeier einer sonderpädagogischen Einrichtung nahm eine Kindertagesstätte an einem Bühnenprogramm teil. Eine der Erzieherinnen übernahm die Aufgabe, die Utensilien für den Bühnenauftritt zum Veranstaltungsort zu fahren. Zu dieser Zeit fanden an dem Gebäude, in dem die Kita eingemietet ist, Fassadenarbeiten statt. Ein Gerüst hatte die Baufirma zu diesem Zwecke aufgestellt. Nachdem die Mitarbeiterin ihr Auto beladen hatte, wollte sie das Gelände durch die Hofeinfahrt verlassen. Bedingt durch das Gerüst war die Durchfahrt sehr eng. Die Mitarbeiterin schrammte mit ihrem Auto das Gerüst. Eine scharfe Kante des Gerüsts schlitzte die rechte hintere Tür, den Holm der B-Säule und das rechten Hinterrad regelrecht auf. Der Schnitt ging so tief, dass auch Beschädigungen im Fahrzeuginneren feststellbar waren.
Vorteile der Dienstreise-Kasko
Der Träger der Kita-Mitarbeiterin hatte glücklicherweise eine Dienstreise-Kasko-Versicherung abgeschlossen. Diese verhält sich wie der Kfz-Versicherer der Mitarbeiterin und beauftragt einen Sachverständigen. In dem beschriebenen Fall stellte dieser einen Totalschaden an dem fünf Jahre alten Auto fest. Der Dienstreise-Kasko-Versicherer entschädigte die Mitarbeiterin mit dem Wiederbeschaffungswert. Sie musste ihre eigene Kfz-Versicherung nicht in Anspruch nehmen. Der Vorteil für die Mitarbeiterin ist, dass ihr die Rückstufung erspart bleibt. Der Träger ist im Vorteil, weil die Versicherung den Schadensersatz übernahm, zu dem der Träger gesetzlich verpflichtet ist.
Unser Service-Partner ProConsult GmbH berät LAG-Mitglieder zu allen Fragen rund um Versicherungen. Anfragen zu Beratungen leiten wir gerne weiter.